„Ein Abend auf dem Sofa“: Moorrocker „Doc Wolf“ zu Gast
Westerbeck (rn). Mit Heinrich „Doc Wolf“ Wulfes setzte die Kulturschmiede Sassenburg am Freitagabend ihre Interview-Reihe „Ein Abend auf dem Sofa“ fort. Talkmaster Peter Chavier entlockte dem kultigen Moorrocker einiges.
Wulfes trieb schon in der Jugend das Fernweh an. Von Neudorf-Platendorf nach London, aus dem Dorf im Moor in die Weltstadt an der Themse. Mit einem „50-Kubik-Roller und ohne Helm“! Doch in Belgien war Schluss mit dem Zweiradfahren oben ohne: „Da galt damals schon Helmpflicht“, erinnerte sich Wulfes. In London tauchte er mit Holländern in die pulsierende Musikszene ab. Eigentlich sollte Wulfes ja – so wünschte es sich der Vater – „der größte Landwirt des Dorfes“ werden. Aber sein Talent lag in der Musik. Und obwohl er im Gitarren- und Klavierunterricht „sehr faul“ war, brachte er es bis zum Konzertgitarristen. Auch das Büffeln in der Schule war nicht sein Ding. Sitzen geblieben ist er zwar nie, „aber gereicht hat es bloß für ein Würstchen-Abitur: Englisch vier minus, Französisch fünf“, berichtete Wulfes.
Der Neudorf-Platendorfer hat „eine gute Antenne dafür, Ungewöhnliches zu sehen und es auch als besonders wahrzunehmen. Das ist meine größte Gabe.“ Und er weiß sein Publikum zu unterhalten - mit Erzählungen aus seinem Leben und mit tollen Songs. So auch am Freitagabend. KuSS-Chef Günter Bischoff kündigte an, dass man die Talkreihe fortsetze. Doch zunächst ist Kabarettistin Carmela de Feo mit „Träume und Tabletten“ am Freitag, 5. Februar, ab 20 Uhr in der Triangeler Sport- und Freizeitstätte zu Gast. Karten dafür sind noch zu haben.
Quelle: Aller-Zeitung
Text/Foto: Ron Niebuhr
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